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Unsere Schießstätte befindet sich in unserem eigenen
Vereinsheim in der
Höberinger Str. 21
84494 Neumarkt-St. Veit.

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Einweihung des neuen Schützenhauses am 22. und 23. Juni 1991

Festschrift –Chronik 1879 -1991

 

 

BEZIRK OBERBAYERN



Grußwort des 1- Bezirksschützenmeisters Obb.

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,



 

wenn sich Menschen zu einem Verein, einer Gesellschaft zusammen finden, um miteinander in Kameradschaft etwas zu tun, ihre Freizeit sinnvoll gestalten möchten, um Sport und Geselligkeit zu treiben und zu pflegen, dann sind dazu die nötigen Anlagen und Räumlichkeiten eine Voraussetzung.

Dieses zu verwirklichen setzt Idealismus, Mut und immense freiwillige Arbeitsleistung voraus, Dazu ist auch der Gemeinsinn vieler Mitglieder, sowie eine motivierte Vorstandschaft notwendig.

Durch beispielhaften Fleiß des 1. Schützenmeisters Kurt Mayerhofer und seiner Mitarbeiter im Schützenmeisteramt sowie zahlreicher Mitglieder konnte der Traum von einer eigenen Sportstätte der Schützengesellschaft „Elf und Eins“ Neumarkt St. Veit in die Tat umgesetzt und Wirklichkeit werden.

Die Stadt Neumarkt St. Veit unter Bgm. Rudolf Berghammer, der zugleich auch 1. Gauschützenmeister ist, hat dieses Werk finanziell sehr gut unterstützt.

Als Bezirksschützenmeister des Bezirkes Obb. im Bayer. Sportschützenbund freut es mich besonders, dass meine Heimat, in der ich geboren wurde und meine Jugendzeit verbrachte und auch meine ersten Kontakte zum Schützenwesen hatte -jetzt die Voraussetzung für eine gute schießsportliche Tätigkeit auf einer eigenen Anlage hat.

lch darf mich persönlich und im Namen des Bezirkes Obb. im BSSB bedanken beim 1. Schützenmeister Kurt Mayerhofer und bei allen Gesellschaftsmitgliedern für den Fleiß, sowie bei der Stadt Neumarkt St. Veit und dem Landkreis Mühldorf für die finanzielle Unterstützung.

Für die Zukunft wünsche ich allen Verantwortlichen, allen aktiven und zuschauenden Mitgliedern Freude in der Gemeinsamkeit, wobei Euch das Wort Kameradschaft weiterhin Leitmotiv bleiben soll.

 

Mit freundlichem Schützengruß

Josef Niedermeier

1. BSM Obb.

  








Grußwort des Landrats

Dem Schützenverein Elf und Eins Neumarkt-Sankt Veit gratuliere ich namens des Landkreises Mühldorf a. Inn und persönlich sehr herzlich zur Erstellung des neuen Schützenhauses.

 

In unserem Landkreis wird in den verschiedensten Sparten eifrig Sport ausgeübt. Eine besonders wichtige Gruppe sind dabei die Schützen. Sie betreiben nicht nur eine intensive Jugendarbeit, bei ihnen werden alle Generationen im sportIichen Wettstreit und bei der Geselligkeit zusammengeführt. Natürlich müssen zur Ausübung des Schießsports die erforderlichen Einrichtungen vorhanden sein. Wir haben uns in der Vergangenheit stets bemüht, die Vereine bei der Erstellung von Schießanlagen zu unterstützen. Das Zusammenwirken aller Verantwortlichen hat dazu geführt, dass der Schützenverein Elf und Eins nun ein anspruchsvolles Schützenhaus hat. Die erhebliche Eigenleistung, die von den Schützen dabei

erbracht wurde, sei besonders hervorgehoben.

 

Für die Zukunft wünsche ich bei der Ausübung des Schießsports viel Freude und Erfolg.

 

Mühldorf a. Inn, im Juni 1991

 

Erich Rambold

Landrat

 








Grußwort des 1 Gauschützenmeisters

Mit Stolz und großer Freude können heute die Elf und Eins-Schützen die Einweihung ihres neuen Schützenhauses feiern.

Sie haben keine Mühen, Sorgen und Arbeit gescheut, um dieses ihr nun so schön vollendetes Schützenheim zu bauen.

Nur der mit am Bau war, kann ermessen wie viel Zeit, Geld und körperliche Kraft es gekostet hat, um dieses ihr Ziel -eigene Räume zu besitzen- erreicht war.

Darum möchte ich schon heute alle geladenen Vereine und Gäste auffordern, zahlreich an diesem Einweihungsfest teilzunehmen und damit die Verbundenheit und Kameradschaft mit den Elf und Eins Schützen zu bezeugen.

Dem Schützenverein Elf und Eins wünsche ich einen voIIen Erfolg, weiterhin Einigkeit in der Zielsetzung und eine glückliche Hand wenn es darum geht, die Schützensache mit ihrer jahrhundertealten Tradition zu pflegen und zu fördern.

Zugleich möchte ich aIIen, die mit der Organisation und Durchführung dieses Baues und auch dieser Veranstaltung betraut waren, recht herzlich danken.

 

Mit freundlichem Schützengruß

 

Rudi Berghammer

 

1. Gauschützenmeister

SCHÜTZENGAU MÜHLDORF








Grußwort des 1. Schützenmeisters

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

 

nur wenn der Zusammenhalt eines Vereins so sehr geprägt ist, wie bei den Elf und Eins Schützen wird das Vorhaben eines Schützenhausbaues ermöglicht. Dies zu verwirklichen setzt viel Fleiß und freiwillige Arbeitsleistung voraus.

Es wurden für den Bau etwa 8000 Arbeitsstunden benötigt. Für diese Leistung möchte ich der motivierten Vorstandschaft sowie auch für die freiwilligen Spenden der Mitglieder, allen Schützen und Schützenfrauen die mitgewirkt haben herzlich danken.

Großen Dank möchte ich aussprechen an die Stadt Neumarkt St. Veit mit 1. Bürgermeister und 1. Gauschützenmeister Rudi Berghammer mit den Stadträten, den Landkreis Mühldorf mit Herrn Landrat Erich Rambold und allen Kreisräten sowie dem Bayerischen Sportschützenbund mit 1 . Bezirksschützenmeister Josef Niedermeier und der Regierung Bayern für jede finanzielle und anderweitige Unterstützung.

Mein Dank gilt auch den Firmen sowie der Planung von Herrn Fritz Preitenwieser für das Gelingen des Schützenhausbaues.

Für die Zukunft wünsche ich den Elf und Eins Schützen einen so guten Zusammenhalt und Kameradschaft wie bisher.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Kurt Mayerhofer

(Bild betende Hände}

 

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Zu den zahlreichen Vereinen der Stadt Neumarkt -St. Veit, die in ihrer Entstehung schon weit über einhundert Jahre zurückverweisen können, gehört auch mit berechtigten Stolz der überaus rührige Schützenverein "Elf und Eins" Neumarkt. Bei diesem traditionsreichen Verein, der sich in seiner Satzung die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch Veranstaltungen von Schießabenden und geselligen Unterhaltungen zum Ziel gesetzt hat, gab es in der langen Vereinsgeschichte viele Höhen und Tiefen. Durch Kameradschaft und Zusammenhalt wurde viel erreicht und in sportlichem Bereich unzählige, zum Teil sehr gute Erfolge erzielt. Immer wieder gab es beim Schützenverein mit riesiger Begeisterung arbeitende, ehrenamtliche Mitarbeiter, die ihre Freizeit, ihre Kraft und Energie eingesetzt hatten, um anderen Menschen Freude am Schießsport zu ermöglichen, ihnen Gelegenheit zu geben, ihre Kräfte in friedlichen Wettstreit zu messen und Freundschaften zu anderen Vereinen im Wettkampf zu fördern. Den Schützenverein "Elf und Eins" gehören derzeit 118 Personen als Mitglieder an, darunter auch viele junge Mitbürger, die an diesen schönen Konzentrationssport ihre große Freude haben. Im örtlichen Vereinsleben ist der Schützenverein „Elf und Eins" nicht mehr wegzudenken, treten sie doch seit vielen Jahren bei den zahlreichen, örtlichen Festen auf. Durch die Fertigstellung des neuen Schützenhauses an der Hörberinger Straße begeht der Verein ein großes Fest, bei dem neben den örtlichen Vereinen mit großen Abordnungen auch die gesamte Bevölkerung zur Teilnahme herzlichst eingeladen ist. Dieses Fest ist aber auch ein geeigneter Anlass, die lange Vereinsgeschichte im Rückspiegel zu betrachten.

 

Chronik ( erstellt von Siegfried Huber )

 

So fanden sich in Nachlass des in Jahre 1927 verstorbenen Salinenkaplans Felix Niedermeier in Traunstein, eines Sohnes des Neumarkter Bierbrauereibesitzers Johann Niedermeier (später Gasthaus Ludwig Buchner am Stadtplatz) zahlreiche Urkunden über die Neumarkter Schützengesellschaft, aus denen das Bestehen derselben bis zurück zum Jahre 1740 nachzuweisen ist. Es ist jedoch als ganz bestimmt anzunehmen, dass die Schützengesellschaft schon lange Jahrzehnte vorher bestanden hat. Beweise waren einige alte Schreiben, die jedoch beim Brande des Niedermeierkellers am Kellerberg vernichtet wurden.

 

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So wird berichtet in einem Protokoll vom 22. Juli 1805, dass im Wege der öffentlichen Versteigerung das "Schüsshaus" verkauft werden sollte. Die Abschriften der alten Urkunden aus den Jahren 1805 bis 1807 behandeln die damals an der Birkenallee befindliche Schießstätte "Schüsshaus". Die Schützengesellschaft versuchte aber unter Mithilfe des Schützenfreundes Martin Grandauer (Bräu- Schwiegervater von den nachhaltigen Bierbrauer Niedermeier) zu beweisen, dass das "Schüsshaus" nicht: von Magistrat erbaut wurde und die Schützengesellschaft große Beträge mit mindestens 400 fl geleistet habe. Nach jahrelangem Streit erwarb der Bierbrauer Augustin Gahr die Schießstätte "Schüsshaus" und den Kohlstattgrund von 571 fl. um die ruhende Feuerschützengesellschaft Neumarkt a/Rott wieder ins Leben zu rufen, versammelten sich Bürger am 23. Juli 1879 in St. Veit zu einer Schützenversammlung und beschlossen dass fernerhin wieder abwechslungsweise an Sonntagen und Montagen an der Ziegelei in St. Veit geschossen werden sollte. Dies sowie neun Paragraphen als  Statuten wurden nach einem vorhandenen Protokoll vom 23. Juli 1879 in einem sehr gut erhaltenen Protokollbuch der Feuerschützengesellschaft festgehalten. AIs Erster Schützenmeister wurde Franz Einmayr (Maler) per Akklamation gewählt. Zu seinen beiden Stellvertretern wurden Nikolaus Gürtner (Förster) und Matthias Niederecker (Lederer) gewählt.

Die erste Generalversammlung wurde an 18.09.1879 in der "Klosterschenke" in St. Veit abgehalten. Beratungspunkt war ein Endschießen am 14.10.1879 durchzuführen. In der alten Schießstätte fand die Generalversammlung am 26. Mai 1880 statt, bei der neben dem Bürgermeister Emmer die Mitglieder Einmayr, Seitz, Baßlsperger, Dr. Weiß, Daxenberger, Schuh, Thuer, Franz Huber, Sig. Huber, Finsterwald, Haltenberger, Ruhland, Müller, Max Blumenschein, Niederegger, Enghuber, Niedermeier und Horn anwesend waren.

Nur ganze 76 Mark und 7 Pfennige waren in der Kasse. Die Mitglieder wählten per Akklamation Franz Einmayr zum Ersten Schützenmeister, Dr. Weiß zum zweiten Schützenmeister sowie Schriftführer und Josef Finsterwald zum dritten Schützenmeister.

Verlegt wurden die Schießstände von der Ziegelei zu St. Veit nach der "alten" Schießstätte, wo sie von Brauereibesitzer J. Niedermeier neu bemalt und hergerichtet wurden. Bereits einige Tage später fand die nächste Generalversammlung statt, bei der die Satzung/ Statuten auf 15 Paragraphen erweitert werden mussten. Beraten wurde auch über den Ankauf einer Punktmaschine wobei die Mitglieder verpflichtet wurden, den Kaufpreis unverzinslich vorzustrecken.

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Beschlossen wurde, künftig ein Anfang- und ein Eröffnungsschießen durchzuführen. Protokollführer Dr. Weiß berichtet in den folgenden umfangreichen Niederschriften von zahlreichen weiteren Zusammenkünften, die in den Gasthäusern Blumschein, Niedermeier, zum Grandauer und Schenklokal stattgefunden haben.

Am 17.04.1882 lehnten die Mitglieder das Schießen nach Klassen ab. Neben der sportlichen Betätigung wurde auch die Geselligkeit gepflegt. So zogen die Schützen nach dem Endschießen zur Preisverteilung mit Musik in's Gasthaus ein, wo anschließend ein Tanzkränzchen stattfand. Am 02.05.1887 erfolgten erstmals die Neuwahlen schriftlich. So wurde Dr. Weiß 1. Schützenmeister, Herr Baßlsberger 2. Schützenmeister und Herr Finsterwald 3. Schützenmeister.

Zu ihren Nachfolgern wurden am 16.06.1894 im Niedermeierkeller die Herren Seitz und Franz Einmayr (Bürgermeister) gewählt. Nachdem letztmals am 07.10.1897 ein Endschießen im Protokollbuch festgehalten wird, kommen nach 15 Jahren Pause am 25.03.1912 im Gasthaus Niedermeierbräu die Schützenkameraden Johann Attenberger, Niedermeier, Windhager, Anton Becher, Xaver Saller, Peter Hans, Windsberger, Feichtmeier, Josef Bosch, Lorenz Eisner und Max Seitz zusammen um die still gewordene Feuerschützengesellschaft wieder in's Leben zu rufen. Bei einer Aufnahmegebühr von zwei Mark wird der Monatsbeitrag für Aktive auf 50 Pfennige und der für passive Mitglieder auf 30 Pfennige festgesetzt.

Bei der Neuwahl der Vorstandschaft wurden Anton Becher zum 1.Schützenmeister, Lorenz Eisner zum 2.Schützenmeister und Ludwig Clemente zum 3.Schützenmeister gewählt.

Altschützenmeister Max Seitz wurde zum Ehrenschützenmeister ernannt. Für seine Verdienste wurde Seitz als Anerkennung ein Ehrendiplom überreicht. Von der seit 1897 ruhenden Schützengesellschaftskasse konnte die Vorstandschaft als Startkapital 44,98 Mark übernehmen.

Am 16.02.1913 fand im Gasthaus Gregory (jetzt Postwirt) eine Generalversammlung statt mit dem Ziele, eine große Werbeaktion zu starten, da der Verein nur 10 Aktive hatte. Bei der Zusammenkunft konnten 11 Aktive und 4 passive Mitglieder zum Verein aufgenommen werden.

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{Bild Hochzeits Schießen}

 

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Als Beisitzer wurden in die Vorstandschaft die Herren Weinmeier, Mittermüller und Bosch gewählt. Um sich künftig "Königlich Privilegierte Feuerschützengesellschaft" nennen zu dürfen, musste ein Schützenkommissar

ernannt werden. Diesen Posten übernahm Amtsgerichtssekretär Ferdinand Dümler.

Zur Generalversammlung am 05.03.1913, die in der Schloßschenke stattfand, wurden die 27 Mitglieder mit Zirkulatur eingeladen, die den königlichen Eisenbahnsekretär Xaver Weinmeier, den Privatier Xaver Mittermüller,

den Kaufmann Ludwig Clemente und den Gutsbesitzer von St. Veit Otto Hertrich zu Beisitzern wählten. Schloßgutbesitzer Otto Hertrich stellte am sogenannten Eichlerwäldle beim alten Ziegelstadel einen Platz zur Verfügung um hier für die Feuerschützengesellschaft eine neue Schießstätte zu errichten. Unter vielen Bedingungen wurde der königl. priv. Feuerschützengesellschaft Neumarkt a/Rott durch das Königlich-Bayerische Bezirksamt Mühldorf am 17.04. 1913 die Errichtung einer Schießstätte "Am Brunnberg" neben dem Hertrischen Ziegeleigebäude genehmigt.

Für den Bau der neuen Schießstätte wurden von der Feuerschützengesellschaft Anteilscheine über 10 Mark ab 01.05.1913 ausgegeben.

Die Mitglieder (Namensliste ist noch vorhanden) kauften die Anteilscheine unverzinslich zum Bau der neuen Schießstätte. Die Rückzahlung erfolgte alljährlich im April im Wege einer Verlosung. Die Mitglieder errichteten eine Schießstätte, die fortan den Feuerschützen als Übungs-und Wettkampfstätte diente.

 

{Bild Schützenscheibe}

 

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{Bild Eröffnungsschießen}

 

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{Bild Anteilschein}

 

Beschlossen wurde am 19.06.1913 der Beitritt zum Deutschen Schützenbund sowie Bürgermeister Einmayr zum Ehrenschützenmeister zu ernennen. Ein großes Eröffnungsschießen fand von 15.08. bis 17.08.1913 statt. Auf dem Festprogramm stand ein Schützenzug, der von Bahnhof zur Schießstätte zog.

Nach dem Schießwettbewerb wurde im Niedermeier-Sommerkeller die Preisverteilung mit einen Konzert vorgenommen. Die beiden Schützenmeister Anton Becher und Lorenz Eisner -Leiteten das Eröffnungsschießen an der neuen Schießstätte.

In Jahre 1914 wird berichtet von allwöchentlich stattfindenden Schießzusammenkünften. Im Schießprogramm stand für die 130 Meter entfernten scheiben die Wettbewerbe Glück und Ring, Glück und Haupt, das Anfangs- und Endschießen, das Probe und das VoIksfestschießen. An 17.03.1914 fand im Gasthaus "Zum Jägerwirt" des Franz Pichlmayer eine Generalversammlung statt, bei der ein Festschießen während des Volksfestes besprochen wurde.

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Infolge des ersten Weltkrieges trafen sich nach vierjähriger Pause die Mitglieder am 24.02.1919 im Gasthaus Steinmüller (früher Niedermeierbrauerei) zur Generalversammlung. Von den 25 Mitgliedern waren 19 anwesend, da der Bäckermeister Otto Wagner aus Egglkofen gefallen und Ehrenschützenmeister Max Seitz und Bürgermeister Franz Einmayr verstorben waren, erbrachte die Neuwahl den 1. Schützenmeister Lorenz Eisner und den 2. Schützenmeister Ludwig CIemente. Dem Gesellschaftsausschuß gehörten an Josef Bosch, Xaver Weinmaier, Xaver Mittermüller, Anton Becher, Otto Hertrich, Johann Attenberger und Xaver Saller.

Im Jahre 1920 beschlossen die Schützenkameraden in Pichlmayers Gasthaus ein Schützenkönigsschießen sowie ein Anfangs-und ein Endschießen durchzuführen. Dabei erklärte sich Richard Lutz bereit zum Königsschießen ein Ehrenzeichen zu stiften mit der Bestimmung, dass der Gewinner (Schützenkönig) jeweils im nächsten Jahr ein soIches zu stiften habe. Das erste Königsschießen gewann der Käsereibesitzer Joseph Bosch. Im Jahre 1921 hatte der Verein 40 Mitglieder. Bei der Generalversammlung musste der Beitrag von 6 auf 10 Mark angehoben werden. Beschlossen wurde, dass künftig alle 4 Wochen zwei Schießtage abgehalten werden und die Schießstätten- Anlage der Einwohnerwehr zur Abhaltung eines Übungsschießens überlassen wird.

Am 20.04.1920 wurde Amtsrichter Frank und im Jahre 1923 Amtsrichter Nießl vom Bezirksamt Mühldorf als Schützenkommissar bestellt. Die Schützengesellschaft bestimmte auch 1919 für das Blockhaus eine Feuerversicherung in Höhe von 6000 Reichsmark abzuschließen, diese beinhaltete Scheiben, Heizungsmaterial, Blenden, Möbel, Trinkgeschirr, Scheibenstände und Telefon. Im Jahre 1922 wurde neben den Volksfestschießen auch ein Feuerschießen durchgeführt. Da das Volksfestschießen nicht auf der Trappentreuwiese möglich war, fand der Wettbewerb anlässlich des 25 jährigen Gründungsjubiläums der Feuerschützengesellschaft als Jubiläumsschießen vom 08. bis 12.09.1922 auf der Schießstätte statt. Über 100 Schützen, so wird berichtet, kamen aus Nah und Fern und beteiligten sich am Festschießen.

Anlässlich der Doppelhochzeit von Hans und Georg Schötz, letzterer vermählte sich mit der Tochter des ersten Schützenmeisters Richard Lutz, fand am 22.11.1922 ein großes Hochzeitschießen statt, an dem sich 15 Schützen beteiligten. Den Hauptpreis gewann Georg Schötz. Die Königswürde gewann 1923/24 Xaver Saller und 1924/25 Anton Kirschner.

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Erster Schützenmeister, Richard Lutz wies in seinen Niederschriften darauf hin, dass die beantragte Eintragung in' s Vereinsregister (1922) auch die Erreichung des Erbbaurechtes über das Notariat erlangt werden sollte. Der Jahresbeitrag für die Pacht war 1922 vorerst auf 500 Mark festgesetzt, was damals dem Preis von acht Semmeln entsprach.

Im Jahre 1923 fand alle vier Wochen ein Vortelschießen statt. Dabei wurde im Sommer 1923 im Rahmen des Königsschießens auch das von Mitglied Hans Feichtmaier (Uhrmacher) gestiftete silberne Essbesteck ausgeschossen. Bei der Agentur Ziegler wurde am 02. April 1923 eine Feuerversicherung mit 1,2 Millionen Mark Versicherungssumme für das Blockhaus (Schießstätte) aus Holz mit Ziegeldach einschließlich Inventar, abgeschlossen.

Am 21.04.1923 verschied plötzlich an den Folgen einer Blinddarmentzündung im Mühldorfer Krankenhaus im Alter von 41 Jahren der große Gönner und Mitglied der Feuerschützengesellschaft Schloßgutbesitzer Otto Hertrich. Als Beiräte in den Vereinsausschuss berufen wurden am 18. Mai 1923 Lehrer Josef Aigner (Elsenbach), Bäckermeister Xaver MittermülIer und Eisenbahninspektor Anton Kirschner.

 

Der langjährige erste Schützenmeister, Lorenz Eisner, der maßgeblich am Aufschwung der Feuerschützengesellschaft beteiligt war und zudem den Grundstein für die Schießstätte legte, verstarb mit 38 Jahren an einem schweren Herzleiden mit Nierenwassersucht im Juli 1923. Erster Schützenmeister Richard Lutz (Bahnhofrestaurator) war es, der es von 1919 bis zu seinem Tod am 02.11.1928 mit Begeisterung am schönen Schießsport fertigbrachte, dass seine Schützen treu zur Gesellschaft hielten und diese wieder an die alte Blüte heranführte.

So wurden Eierhändler Piehler, Friseur H. Piehler, Bankkaufmann Xaver Saller Junior und Bäcker Josef Baßlsberger freudig im Verein aufgenommen. Es war im Jahre 1923 eine schwere Zeit für alle, wo in der Inflation eine Rentenmark eine Billion Papiermark war. Nachdem Hans Feichtmaier drei wertvolle Ehrengaben für das Endschießen 1923 gestiftet hatte, suchte man verzweifelt weitere Nachahmer.

Bedingt durch die schwere Krankheit des Ersten .Schützenmeisters, Richard Lutz brachte das Jahr 1925 ein Tief ins Vereinsleben, denn der Schießbetrieb wurde gänzlich eingestellt, überall herrschte wirtschaftliche Not und Feiern wurde dem Schießsport vorgezogen.

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In der Vereinsgeschichte kamen nach diesen Tiefen auch wieder viele Höhen mit mehr Freude am edlen Schießsport.

So beschlossen am 30.04.1926 im Bahnhofswartesaal 2.Klasse bei einer Anwesenheit von Bürgermeister Peter Hans, Brauereidirektor Franz Scheitzenhammer und vieler Schützen den Fortbestand des immer wieder krisengeschüttelten Verein und auf der zu reparierenden Schießanlage wieder zweimal pro Woche den Schießsport fortzusetzen.

 

Ein Taubenberg-Festschießen wurde am 22.08.1926 auf den Taubenberg abgehalten, das gemeinsam mit einem Waldfest durchgeführt wurde, das der Heimatbund und der Turnverein veranstalteten.

Für das Festschießen wurden zahIreiche Ehrenscheiben gestiftet, Darunter auch eine von Maler Hans Baur naturgetreu gemalte Scheibe mit dem Bild von St. Veit.

Dabei war bester Schütze Xaver Saller Senior mit einen 20,45 Teiler der vor Apotheker Götz (21,33 Teiler) und dem Direktor der Klosterbräu AG St. Veit, Franz Scheitzenhammer (21,61 TeiIer) siegte.

Während auf der Glücksscheibe Hauptlehrer Aigner eine Fahne als Hauptpreis erhielt, gab es für den Sieger der Festscheibe Xaver Saller Senior für seinen 170 Teiler einen Geldpreis, Franz Scheitzenhammer gewann 1926 /27 die Schützenkönigswürde.

Da der Aktivbestand alljährlich sehr spärlich war, musste der längst beschlossene Commune-Stutzen-Kauf erneut hinausgeschoben werden. Wie immer herrschte in der Kasse große Geldknappheit. Dies veranlasste die private Feuerschützengesellschaft Neumarkt a/Rott am 27./ 28.08.1927 ein Taubenberg- Festschießen erneut durchzuführen, bei dem erstmals auch Schützen der umliegenden Schützengesellschaften teilnehmen durften. So schrieb die Zeitung am 31.08.1927: "Lustig knatterten die Stutzen auf der idyllisch gelegenen Feuerschießstätte am Taubenberg".

26 Schützen hatten sich eingefunden und der Kampf um die schönen Ehren- und Geldpreise war ein harter. Gerne gönnen wir den auswärtigen Schützenbrüdern, dass sie einen Teil der Preise den Neumarktern weggenommen haben, denn sie haben auch mit großem Eifer und finanziellen Opfern geschossen. Immerhin sind von den 34 verfügbaren Preisen 11 in Händen der hiesigen Schützen geblieben.

 

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Mögen letztere sich bei den auswärtigen Schützen ein gutes Beispiel genommen haben und Anregung, wie der edelste aller männlichen Sporte, der schöne Feuerschießsport zu betreiben ist, wenn man Erfolge haben will …

 

Im Jahre 1927/28 holte sich der Büchsenmacher, Sebastian Schreiner aus Mühldorf vor Richard Lutz den Schützenkönigstitel.

In der am 11.05.1928 durchgeführten Generalversammlung in der Bahnhofswirtschaft wurden Richard Lutz (1. Schützenmeister), Ludwig Clemente (2. Schützenmeister), Hauptlehrer Aigner und Franz Xaver Mittermüller als Beiräte für 2 Jahre gewählt. Schützenkommissar wurde Oberamtsrichter Baldauf.

Erstmals taucht im Mai 1927 im Protokollbuch der Feuerschützengesellschaft die Schützengesellschaft Elf und Eins und KK-Gruppe zwecks eines gemeinsamen Volksfestschießens auf der Festwiese auf.

So veranstalteten vom 08.09. bis 12.09.1928 die Vereine Feuerschützengesellschaft mit einer KK-Abteilung, die SchützengeselIschaft Elf und Eins, die Schützengesellschaft Frohsinn ein Zimmerstutzen Festschießen.

Dabei gingen Risiko und Gewinn in vier gleiche Teile und alle vier Gesellschaften mussten einen Garantiefond in Höhe von 500 Mark leisten. Bevor es zu diesem Fest kam, hatten die Schützen Gelegenheit am 20.06.1928 am Anfangsschießen und am 26.08.1928 beim Taubenbergschießen (Beteiligung 14 Schützen) zu üben.

Zweiter Schützenmeister Ludwig Clemente errang 1928/29 die Schützenkönigswürde vor dem im gleichen Jahr noch nach München versetzten Brauereidirektor Franz Scheitzenhammer.

 

Beim großen Volksfest und Jubiläumsschießen vom 08.09. bis 12.09.1928, bei dem sich 128 Schützen beteiligt hatten ging die Jubiläumsscheibe mit einen 0-Teiler an Sebastian Hallhuber (Mühldorf), während die Meisterscheibe mit 24 Ringen Bayerlein aus Regensburg, die Adlerscheibe Häuslaigner aus Massing mit einem 1-Teiler und die ,,Glücksscheibe" Weß aus Birnbach gewann.

Bei diesem großartigen Fest wurden insgesamt 112 Ehrengaben abgegeben. Dieses Volksfest und Jubiläumsschießen fand aus Anlass des 50 jährigen Bestehens der Schützengesellschaft „Elf und Eins“ sowie des 35 jährigen Bestehens der Schützengesellschaft „Frohsinn“ statt und nahm nach den Niederschriften einen zufriedenstellenden Verlauf.

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Große Betroffenheit herrschte in den Schützenkreisen in weiter Umgebung, als am 02.11.1928 im Alter von 54 Jahren der Bahnhofsrestaurateur und Ehrenschützenmeister Richard Lutz verstarb. Lutz hatte sich große Verdienste erworben als langjähriger 1. Schützenmeister der priv. Feuerschützengesellschaft Neumarkt a/Rott sowie als Gründungsmitglied des altbayerischen Schützenbundes und des Landesverbandes Bayerischer Schützenverbände, die im Jahre 1907 gegründet worden waren.

 

In den Protokollen wurde vermerkt, dass die Feuerschützengesellschaft etwa 1300 Mark Schulden hatte und in der am 19.09.1931 im Gasthaus Feichtmeier abgehaltenen Generalversammlung durch eine Beitragserhöhung vorerst der Verkauf der Schießstätte zurückgestellt werden konnte.

Dabei verpflichteten sich die Mitglieder zum Preis von je 10 Mark Anteilscheine zu kaufen, um damit den Verein zu unterstützen. Die Schießstätte wurde am 19.01.1932 dem 1. Vorstand des Jagdschutzvereins Neumarkt und Umgebung, Baron Hornstein, zum Kauf angeboten. Nach den Verhandlungen mit der Gutsverwaltung St. Veit wegen der Platzfrage und der Kaufsumme, lehnte der Jagdschutzverein den Kauf ab. Zudem war die Platzmiete dem Verein zu hoch.

Nach dem Tode von Richard Lutz (1928) wurden nur noch wenige Aufzeichnungen über die Aktivitäten in dem Protokollbuch vermerkt. .So fand am 14.10.1936 ein Anfangsschießen statt, das in der Klosterschenke durchgeführt wurde. Sicherlich wurden Aufzeichnungen zwischen den Jahren 1936 und 25.02.1953 getätigt, diese könnten sich vermutlich in Privatbesitz befinden oder sind in den Kriegsjahren vernichtet worden.

Feststehen dürfte jedenfalls, dass der Schützenverein "Elf und Eins" vermutlich am 20.09.1894 als Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Elf und Eins St. Veit gegründet worden sein dürfte, Anton Nösch im Jahre 1926, Erster Bayerischer Landesmeister im Kleinkaliberschießen (Landesschützenkönig) werden konnte und am 04.10.1933 der Zusammenschluss der drei Schützenvereine, Schützengesellschaft "Frohsinn Neumarkt", Kleinkaliber-Schützen Neumarkt und Zimmerstutzen-Schützengesellschaft  St. Veit zu einem Verein erfolgte, der dann den Namen "Vereinigte Schützengesellschaft Elf und Eins Neumarkt“ mit Sitz in St. Veit trug.

Erster Schützenmeister wurde 1933 Anton Nösch. Über die Aktivitäten dieses Vereins wurde nur festgehalten, dass im Jahre 1945 von den Alliierten auch der Schützenverein Elf und Eins aufgelöst wurde. In den vorhandenen Unterlagen ist von 1933 bis 1950 nichts festgehalten.

 

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Wiedergründung des Schützenvereins Elf und Eins.

 

22 Schützenkameraden trafen sich am 13.09.1950 im Gasthaus Schmidwirt mit dem Ziel die zeitweise ruhende Vereinstätigkeit wieder aufzunehmen und aus der bis 1950 bestehende Vereinigten Schützengesellschaft Elf und Eins den Schützenverein Elf und Eins zu gründen.

In dieser Wiedergründungsversammlung wählten die Schützen Michael Weindl (Gastwirt) zum 1. Schützenmeister, Fritz Weber zum 2. Schützenmeister, Max Emmer zum Kassier und Georg Gugetzer zum Schriftführer. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 2 DM festgelegt. Am 23.10.1950 erfolgte unter der Nummer 27 die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Mühldorf, so dass der Verein künftig den Zusatz e.V. führen darf. Bereits in den ersten Wochen nach der Wiedergründung zeigte der Verein gleich zahlreiche Aktivitäten. Eine Woche nach dieser Gründungsversammlung wurde der erste Schießabend abgehalten. Mit Luftdruckgewehren wurden dabei im Vereinslokal und Schützenheim Schmidwirt schöne Preise ausgeschossen.

Der Schießabend wurde dabei mit viel Musik (Zither, Klavier) verschönt. Der Verein veranstaltete am 06.12.1950 ein Strohschießen mit Christbaumversteigerung, um ein Startkapital für die Vereinskasse zu erhalten. Das Anfangsschießen wurde am 30.04. /01.05.1951 veranstaltet.

Bei der Generalversammlung am 20.09.1951 wählten die Mitglieder den Fotografen Josef Perschinka zum 1. Schützenmeister. Alwin Mayer (2. Schützenmeister), Georg Gugetzer (Schriftführer) und Michael Weindl Junior (1. Kassier) bildeten die weitere Vorstandschaft. Beisitzer wurden Karl Hans und Ludwig Clemente.

In dieser Versammlung beschlossen die Mitglieder auch den Neubau einer Kleinkaliber-Schießstätte. Den Plan erstellte dazu Lorenz Matzinger kostenlos.

Max Enner wurde im Jahre 1951 Schützenkönig. Bereits am 02. Februar 1952 musste der Beitrag auf 2,50 Mark festgefegt werden.

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Kassier Michael Weindl Junior regte an, eine Schützenkette anzukaufen, was die Zustimmung aller Schützen fand.

In einer außerordentlichen Generalversammlung am 17. Juni 1952 beschlossen die Mitglieder den Neubau einer Kleinkaliber-Schießstätte sowie den Kauf eines Zimmerstutzen, der jedoch auf die folgenden Jahre zurückgestellt wurde wegen akutem Geldmangel.

Nachdem in den Jahren des Zusammenbruchs der Marktgemeinderat Neumarkt eigennächtig am 21.03.1947 den Abbruch der Schießstätte angeordnet hatte, stellte der Schützenverein Elf und Eins im Jahre 1952 an Bürgermeister Karl Wintermeier einen Antrag auf Zuschuss für den Neubau der Schiefstätte.

Als Entschädigung für die abgebrochene Schützenhütte genehmigte der Marktgemeinderat einen Zuschuss in Höhe von 200 Mark.

Bei der Jahreshauptversammlung am 24.09.1952 wählten die Mitglieder Josef Perschinka (1. Schützenmeister), Alwin Mayer (2. Schützenmeister), Rudolf Schmidt (Kassier) und Georg Gugetzer (Schriftführer). Die Würde des Schützenkönigs 1952 holte sich Johann Gebhardt.

 

Am 16. Juni 1953 erwarb der Schützenverein Elf und Eins von der Priv. Feuerschützengesellschaft Neumarkt a/Rott (1. Schützenmeister Ludwig Clemente) zu einen Kaufpreis von 50 Mark plus Nebenkosten die Schießstätte mit einer Grundfläche von 60 qm aus dem Schloßbesitz von St. Veit. Beim Kauf wurde vom Notar Friedrich neben der Vorstandschaft des Schützenvereins auch die Gemeindebediensteten Ignaz Obermeier und Max Ißmaier hinzugezogen. Zum bereits in Besitz des Schützenvereins befindlichen Grundstück (Plan Nr. 109 1/4) mit einer Größe von 30 qm Grundfläche hatte der Verein das danebengelegene Grundstück (Plan Nr. 109 1/3) erwerben können. Nach der Entfernung der Schießstätte am Brunnberg (1955) musste der Notar Friedrich mit beiden Vertragspartnern Schützenverein Elf und Eins und Erzbischöfliche Klerikalseminar Freising (vertreten durch den Gutsverwalter von St. Veit (Eugen Hund) das Recht der Elf und Eins Schützen aufgehoben werden auf dem genannten Grundstück ein Bauwerk zu haben und zu unterhaIten.

 

Der Abbruch war notwendig geworden durch den Neubau eines Wohnhauses für einen Beschäftigten des Klostergutes an der Schützenstraße. Unverständlich war für die Schützen der Abbruch der Kleinkaliber-Stätte, da im Jahre 1953 ein Zehnjahres-Pachtvertrag abgeschlossen worden war; mit der Klostergutsverwaltung.

 

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So errichteten die rührigen Vereinsmitglieder nunmehr einen schönen Kleinkaliberstand auf dem Taubenberg, der dann in den folgenden Jahren nach dessen Fertigstellung Treffpunkt des Wettstreites für viele Schützen aus Bayern werden sollte.

 

Die Grundsteinlegung erfolgte an 28.05.1953 und dank von über 200 freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder konnte schnell der Rohbau erstellt werden.

Bereits am 02.10.1954 erfolgte durch den Ersten Schützenmeister Alwin Mayer die inoffizielle Eröffnung. Bemerkenswert auch, da viele Handwerker Baumaterialien kostenlos zur Verfügung gestellt hatten und damit die Kosten für das gelungene Bauwerk nicht höher als 20.000 Mark waren.

 

Trotz dieser Baumaßnahmen führten die Mitglieder für den am 13.11.1953 verstorbenen Ludwig Clemente am 26./ 27. Mai 1954 ein Clemente- Gedächtnis- Pokalschießen und von 24. bis 27. März 1955 beim Schmidwirt ein Richard Lutz Gedächtnis-Pokalschießen anlässlich des 80. Geburtstages des Ehrenschützenmeisters durch. Nachdem am 02. September 1953 die Vorstandschaft bestätigt worden war, gab es bei der Generalversammlung am 31. August 1954 folgende Vorstandschaft:

1. Schützenmeister Alwin Mayer, 2. Schützenmeister Eduard Hermann, Kassier Fritz Weber, 2. Kassier und Hüttenwart Rudolf Schmidl, 1. Schriftführer Georg Gugetzer und 2. Schriftführer Georg Windhager.

In der neugebauten Anlage fand am 14. Juli bis 22. Juli 1956 ein Kleinkaliber- Eröffnungsschießen statt, das unter dem Protektorat des MdL und Landrates Albert Weggartner stand. Das Schützenmeisteramt bildeten:

Ludwig Hallhuber (Gauschützenmeister), Georg Windhager (1. Schützenmeister), Eduard Hermann (2. Schützenmeister), Georg Gugetzer (Schriftführer). Den Schießausschuss bildeten 2. Bürgermeister Bartholomäus Westermaier, Anton Nösch, Josef Perschinka und Michael Stuffer.

Für alle teilnehmenden Schützen wurde diese Veranstaltung zu einem großen sportlichen Ereignis, bei dem alter Schützengeist und beste Kameradschaft gepflegt wurde. Die Weihe der gelungenen Anlage nahm am 22.07.1956 Pfarrer Josef Stehböck vor.

 

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Nicht Lange sollte jedoch die Freude über den Kleinkaliberstand dauern, denn ausgerechnet im 80. Gründungsjahr 1959 wo der Verein diese Wiederkehr mit einen Jubiläumsschießen begangen hatte, musste die Anlage wegen der strengen Sicherheitsbestimmungen für Kleinkaliber- Schießanlagen geschlossen werden, da keine Gewährleistung mehr gegeben war.

Vom 18. bis 28.05.1959 wurde das Jubiläumsschießen verbunden mit einem großen Gauschießen des Schützengaues Mühldorf, das in Genossenschaftssaal stattfand.

Der Reigen der traditionellen Schützenbälle wurde am 10.01.1959 eingeläutet. Schützenkönig Gerd Schenk und Stasi Windhager waren es, die im Genossenschaftssaal ein großartiges gesellschaftliches Ereignis eröffneten und seitdem gehört der Schützenball zum festen Bestandteil im örtlichen Ballgeschehen Neumarkts.

Der Schießsport der Elf und Eins Schützen hatte künftig einen hohen Stellenwert. So führten die Schützen neben den gesellschaftlichen Veranstaltungen wie Nikolausfeier, Rehessen, Teilnahme an Fahnenweihen auch viele Schießwettbewerbe durch.

Das Umgehen mit Kimme und Korn wurden bei zahlreichen Vergleichskämpfen und Schießwettbewerben unter Beweis gestellt. Immer wieder legte der Schützenverein "Elf und Eins" wert auf gute Nachwuchsarbeit, so dass auch die Jungschützen tolle Ergebnisse aufzuweisen hatten. Viele Pokale und Preise zeigen auf, dass die Schützenkameraden große Freude am schönen Konzentrationssport haben.

Beim Gaupokalschießen in Mühldorf am 15.04.1959 erreichten die Elf und Eins Schützen einen guten 5. Platz. Vom 27.06. bis 05.07.1959 führte der Schützenverein Elf und Eins ein großes Jubiläums- und Volksfestschießen durch, das unter der Schirmherrschaft von Emanuel Graf von Montgelas stand. Einen hervorragenden Erfolg erzielte der Neumarkter Meisterschütze Gerd Schenk beim Oktoberfest - Landesschießen im Jahre 1959, wo er mit seinem 27,8 Teiler auf die Festscheibe nur äußerst knapp geschlagen wurde und einen großartigen 3. Platz belegte.

Eine großartige Veranstaltung war zweilelsohne im September 1959 der Gegenbesuch der Ruhpoldinger Schützenfreunde. Im vollbesetzten Genossenschaftssaal wurde ein Ruhpoldinger Heimatabend mit Jodler, Plattlern, Heimatsänger und Musikkapelle gezeigt, der noch lange die Besucher in angenehmer und guter Erinnerung behalten werden. Groß gefeiert wurde auch der im Jahre 1960 errungene Erfolg des Gewinns des Graf von Toerring Wanderpokal des Schützengaues Mühldorf sowie des Gaupokals. Nicht immer alles klappte nach den Vorstellungen der Verantwortlichen. So wurden von 1958 bis 1960 Verhandlungen geführt mit dem Besitzer des Grundstücks auf dem das Schützenhaus steht zwecks Ankauf. Es gab jedoch nur Hinhaltetaktik.

 

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Zu den zahlreichen Höhepunkten der fast 290-jährigen Vereinsgeschichte des Neumarkter Schützenvereins "Elf und Eins" gehörte die Weihe der neuen Fahne am 22. /23.06.1961 unter der Schirmherrschaft von Chefarzt Dr. Franz Göttinger. Als Patenverein konnte der Schützenverein die traditionsreiche private Feuerschützengesellschaft Ruhpolding gewinnen, die die Neumarkter am 26. März 1961 zum Patenbitten aufgesucht hatten.

 

An der glanzvollen Fahnenweihe nahmen bei schönem Wetter 91 Vereine mit 80 Fahnen oder Standarten teil. Sehenswert waren die 40 Mann starke Musikkapelle aus Vomp bei Schwaz/Tirol und die 1. Tiroler Schützenkompanie aus Schwaz mit 86 Mann, die jeweils die alte traditionsreiche Tracht trugen. Am Kriegerdenkmal fand eine kurze Totenfeier mit Heldenehrung statt. Das Messopfer zelebrierte im Beisein von etwa tausend Festteilnehmern vor dem Rathaus Josef Stehböck, der auch die Weihe der neuen Fahne vornahm. Eine feurige Festpredigt hielt der Landeskurat Franziskanerpater Bonifaz Madersbacher aus Schwaz, der die Schützen besonders auf die Schützentugenden Mannesmut, Tapferkeit und Opferbereitschaft hinwies und sie alle bat, diese zu pflegen und zu ehren. Fahnenmutter war die Brauereidirektors Gattin Doris Sailer, Fahnenbraut Berta Rauscheder (Buchet), Trägerin des Trauerbandes Anni Rauscheder- Nösch, Ehrenjungfrau Sigrid Scholz, sowie eine Vielzahl von feschen Festjungfrauen. Fähnrich war Peter Bachmann. Beim Festzug durch die Straßen Neumarkts zum Schloßpark Adlstein fuhren in der Ehrenkutsche Landrat Albert Weggartner, Bürgermeister Bartholomäus Westermeier, Schirmherr Dr. Franz Göttinger und der Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landesschützenverbandes Anton Nösch.

Den Abschluss des Festes bildete ein Nachmittagskonzert mit Tanz im Schloßpark Adlstein, wo sich erneut zeigte, dass die Schützenfamilie es immer verstehen - Kameradschaft zu pflegen.

 

Für das Gelingen der Fahnenweihe zeichneten sich verantwortlich die Vorstandsmitglieder Georg Windhager, Eduard Hermann, Kassier Anton Nösch Junior, Schriftführer Johann Partsch sowie eine Vielzahl ehrenamtlicher Helfer und Mitarbeiter.

 

Im Jahre 1962 besuchte eine große Schützenschar beim Vereinsausflug die Freunde in Schwaz in Tirol.

 

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{Bilder Fahnenweihe}

 

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Nachdem die Schießstätte am Taubenberg nicht mehr benutzt werden durfte fanden die Schützen ein Zuhause im neu zu errichtenden Schützenheim neben dem Gasthaus Genossenschaft, wo man von der Klosterbrauerei neue Räumlichkeiten pachten konnte. Wieder einmal mussten viele fleißige Vereinsmitglieder mithelfen, um die Räume mit Schießanlage herzustellen. Am 08. Dezember 1962 nahm Stadtpfarrer Josef Stehböck die kirchliche Weihe des neuen Schützenheimes vor.

Der Schießbetrieb begann am 15. Dezember 1962.

 

{Bild Schützenhaus}

 

Der gute Besuch bei den Schießabenden zeigte sich auch bei dem Wettkämpfen. Nach dem vom 27. April bis 05. Mai 1963 durchgeführten Georgi und Eröffnungsschießen erzielten die Elf und Eins Schützen zahlreiche Erfolge wie beim Österreichischen Bundesschießen beim Kleinkaliberwettkampf (3 Goldene und 2 Silberne Leistungsnadeln), beim oberbayerischen Bundesschießen, Oktoberfest- Landesschießen, beim Städtewettkampf Neumarkt gegen Eggenfelden (Sieger Neumarkt) sowie bei unzähligen Preisschießwettbewerben.

Die gute Harmonie zeigte sich bei der Generalversammlung am 19.09.1964, wo die bisherige Vorstandschaft erneut das Vertrauen erhielt.

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Am 02.10.1965 wird als Nachfolger von Anton Nösch Junior, Georg Edenhofer zum Kassier gewählt, der dieses Amt bereits über 25 Jahre ununterbrochen ausübt.

Wegen dem notwendigen Ausbau der Kleinkaliberschießstätte am Taubenberg, es müssten die vorschriftsmäßigen Blenden zum Preis von etwa 8000 DM bestellt werden, wollte der Schützenverein Elf und Eins mit den Birkhahnschützen und den Rottalschützen am 17.09.1966 ein Abkommen schließen.

Außerdem wurden Gespräche mit der Erzbischöflichen Finanzkammer wegen eines langjährigen Pachtvertrages geführt. Ein großartiges Ballereignis war am 08.01.1966 der Schützen-und Jägerball.

Am 11.04.1967 erhielt der Schützenverein Elf und Eins durch das Finanzamt Mühldorf die Gemeinnützigkeit anerkannt. In einer Außerordentlichen Jahreshauptversammlung am 11.03.1967 wurde anlässlich des 90 jährigen Bestehens des Vereins die Durchführung eines großen Preisschießens besprochen. Diese Veranstaltung fand vom 18.05. bis 20.05.1967 verbunden mit einem Gauschießen des Schützengaues Mühldorf statt. 500 Schützen schossen dabei auf 16 Zugständen.

Bei der am 16.09.1967 durchgeführten Neuwahl wurde Eduard Lautsch 1. Schützenmeister und Georg Nösch 2. Schützenmeister. Dieses Ergebnis wurde auch bei der am 11.11.1967 durchgeführten Generalversammlung bestätigt, die notwendig geworden war, weil die erste WahI für ungültig erklärt wurde.

Ein toller Erfolg war es als Eduard Miklautsch 1967 mit einem 18,5 Teiler Gauschützenkönig wurde. Eine lange Geschichte mit Tradition ging 1967 zu Ende, als der Pachtvertrag für die Schießstätte am Taubenberg ablief und die erzbischöfliche Finanzkammer für die Anlage pro Quadratmeter 8 DM (zus. 24 000 DM) Ablösesumme verlangte.

Da für die Renovierung der Anlage keine Zuschüsse zu erwarten waren und die Kosten auf etwa 50 000 DM geschätzt wurden, kam die letzte Stunde für die im Jahre 1929 erstmals errichtete, 1947 abgerissene und 1954 wieder neu errichtete Kleinkaliber- Schießstätte. Am 12.09.1970 übernahm Johann Partsch die Geschicke des Schützenvereins. Mit der Vorstandschaft gewählt wurden Georg Nösch 2. Schützenmeister, Georg Edenhofer Kassier und Gustav Fischer Schriftführer.

Im Jahre 1971 wurde das Tanzparkett im Genossenschaftssaal fast zu klein, es waren über 400 Ballbesucher zum Schützen- und Jägerball gekommen.

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Vom 04.05. bis 14.05.1972 fand im Genossenschaftssaal das Anton Nösch Gedächtnis- Schießen mit Gauschießen statt, bei dem sich 372 Schützen beteiligten. Bei dieser Großveranstaltung konnte es Kassier Georg Edenhofer nicht fassen, dass sie mit einem Defizit von 257 Mark endete.

In der Jahreshauptversammlung am 23.09.1972 regte Egbert Windhager die Gründung einer Jugendgruppe an. Im Jahre 1974 richtete der Schützenverein Elf und Eins die Schieß- Stadtmeisterschaft aus. Bei der Generalversammlung am 15.09.1973 wurde Alfons Dorner 2. Schützenmeister und AIfred Stalz Schriftführer, während die übrigen Vorstandsmitglieder wiedergewählt wurden.

Ein großes Fest war am 14./ 15. Juni 1975 die Gau- Fahnenweihe mit 50-jährigem Gründungsfest, die in Adlstein mit der Schwazer Stadtkapelle stattfand. Beim Festzug nahmen 104 Vereine teil. Ehrengäste waren Schirmherr MdL Spilker, Bürgermeister August Spirkl und 1. Gauschützenmeister Hans Feldhofer.

 

Tiefe Bestürzung löste der tragische, tödliche Verkehrsunfall am 08.06.76 des langjährigen 1. Schützenmeisters und aktiven 2. Gauschützenmeister Stadtrat Georg Windhager aus.

Bei der Neuwahl am 11.09.1976 wurde Johann Partsch als 1. Schützenmeister bestätigt, während neu gewählt wurden Peter Bachmann (2. Schützenmeister) und Anton Nösch (Schriftführer).

Vom 31.03. bis 08.04.1978 veranstaltete der Schützenverein Elf und Eins das Gauschießen (483 Teilnehmer aus 39 Vereinen), dem sich das Georg Windhager- Gedächtnis- Schießen anschloss.

Georg Edenhofer, Klaus Ege, Gerhard Klankermeier, Günther Klement und Andreas Ege gewann beim Gauschießen die Mannschaftswertung, dafür erhielten die jungen Schützen den Mannschafts-Wanderpreis. Für die großartigen Erfolge waren Sportwart Kurt Mayerhofer sowie Franz Dobmeier verantwortlich, die sich sehr um die Schützen bemüht hatten. In den folgenden Jahren stellten sich weitere großartige sportliche Ergebnisse ein. So qualifizierten sich Klaus Ege, der im Jahre 1979 auch Gauschützenkönig wurde, für die Oberbayerischen Meisterschaften im Luftgewehrschießen. Bei den Schieß- Stadtmeisterschaften wurden hervorragende  Platzierungen in der Schüler-, Jugend- und Junioren- Klasse erzielt. Bei den Preisschießen- Wettbewerben wie in Braunau, Jenbach oder München errangen die Schützen schöne Preise.

Im Jahre 1979 holten Elf und Eins Schützen gar neun Titel bei den Stadtmeisterschaften.

 

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1979 wird Kurt Mayerhofer 1. Schützenmeister. Mit den Mitgliedern Kurt Mayerhofer und Egbert Windhager 2. Schützenmeister werden am 15.09.1979 junge dynamische Schützenkameraden an die Spitze des Vereins gewählt, die auch heute noch die Geschicke des Vereins führen und leiten. Augenmerk wird auf den Schießbetrieb gelegt, eine gute Kameradschaft wird gepflegt und viele Veranstaltungen stehen auf dem Programm. So werden mehrere Schützen des Vereins in die Gauauswahl zu Gauvergleichskämpfen berufen. Für Anton Nösch wird am 18.09.1982 Hans Weilhammer Schriftführer.

Unter der Schirmherrschaft von Apotheker Eduard Hermann veranstaltet der Schützenverein Elf und Eins vom 11.03. - 20.03.1983 ein Gauschießen, bei dem 402 Schützen teilnahmen. Nur wenige Tage nach diesem Wettbewerb verstarb das Ehrenmitglied und der langjährige 2. Schützenmeister Eduard Hermann. Mit einheitlicher neuer Schützenkleidung beteiligten sich die Aktiven an der Fahnenweihe der Immergrün- Schützen Wolfsberg. Die Schützin Heike Perzlmeier, geb. Mayerhofer nahm mit gutem Erfolg an der Oberbayerischen Meisterschaft mit Luftgewehr in der KIasse weibliche Jugend teil und erzielte 376 von 400 möglichen Ringen auf der Olympia- Schießanlage in Hochbrück bei München. Mit dem Luftgewehr qualifizierte sich Heike Perzlmeier zu den Bayerischen Landesmeisterschaften. Im Jahre 1985 wurde am Oberpokal teilgenommen. Die Tätigkeit des Schriftführers übernimmt am 14.09. 1985 Christine Ege. Die Teilnahme der Jungschützen an den Oberbayerischen Meisterschaften schon Tradition bei Elf und Eins wurde 1986 und 1991 von Andrea Brauner fortgesetzt. Andrea Brauner konnte außerdem beim Gaujugendschießen 1991 den gesamt 3. und in ihrer Altersgruppe den 1. Platz belegen. Bei der Gaumeisterschaft 1991 wurde sie in ihrer Klasse Gaumeisterin (367 Ringe), ebenso wie die Damenmannschaft in der Besetzung Monika Mayerhofer, Heike Perzlmeier und Andrea Brauner.

 

Erste Schritte zum neuen Schützenhaus gab es am 27.06.1986 mit der Besichtigung der alten Mälzerei, um hier einen Schießstand einzubauen. Dies wurde jedoch für nicht gut befunden, so dass die Vorstandschaft sich bemühte bei der Klosterbrauerei einen langjährigen Vertrag für das bisherige Schützenheim Genossenschaft zu erhalten. Einen Tag der offenen Tür wurde am 19.10.1986 im Schützenheim veranstaltet. Im Jahre 1988 waren es die Elf und Eins Schützen, die bei der Aufführung des Bayerischen Hiasl durch die Rottalia sehr aktiv mitwirkten.

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Neues Schützenhaus

 

Am 12.01.1987 ersuchte der Schützenverein Elf und Eins die Stadt Neumarkt, ein Grundstück für den Bau eines neuen Schützenhauses zur Verfügung zu stellen. Zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am 21.03.1987 im Schützenheim Genossenschaft kam auch der Bezirksschützenmeister Josef Niedermeier aus Taufkirchen /Vils, der dem Verein jegliche Unterstützung für das Bauvorhaben zusagte und die Schützenfamilie von Elf und Eins bat, fest zusammenzuhalten.

Niedermeier sah keine Schwierigkeiten wegen der Bezuschussung des Bauvorhabens und beglückwünschte den Verein zu diesem Schritt. Die Baukosten wurden auf 337.000 Mark veranschlagt, wobei der Finanzierungsplan, Landeszuschuss 90.000 Mark, Zuschuss der Stadt und des Landkreises Mühldorf je 43.000 Mark, Eigenleistung 80.000 Mark und Darlehensaufnahme von 40.000 Mark vorsah. Bei der Abstimmung Neubau Schützenhaus stimmten 48 dafür, während nur 4 Mitglieder sich der Stimme enthielten. Der Beitrag wurde daraufhin auf jährlich 40 DM festgelegt. Um noch mehr Zuschüsse zu erhalten, wurde beschlossen, zusätzlich einen 6 Meter breiten und 57 Meter langen Schutzraum für den Notfall (Platz haben 299 Personen) im Schützenhaus einzubauen, was weitere Mehrkosten von 235.000 DM verursachen würde. Für den Schutzraum waren 295.000 DM Zuschüsse zu erwarten. Zusätzlich werden im Kellergeschoß vier Kleinkaliber- Schießstände mit 5 integrierten Schießständen für Sportpistole eingebaut. Für die Planung und Bauaufsicht war Fritz Preitenwieser verantwortlich, der dies kostenIos für den Schützenverein tat.

Mit der Stadt wurde ein Erbpachtvertrag abgeschlossen. Nachdem alle Voraussetzungen für den Schützenhaus-Neubau mit Keller- Erweiterung zu einem Schutzraum durch die Gewährleistung von Zuschüssen feststanden, wurde ein vorzeitiger Baubeginn ermöglicht, da 20 Mitglieder eine Bürgschaft in Höhe von je 5.000 DM gaben, sodass einer Zwischenfinanzierung nichts mehr im Wege stand. Im Erdgeschoß des Schützenhauses waren 10 vollautomatische Luftgewehr- Schießstände geplant. Obwohl der Schützenhausbau mit Luftschutzraun 650.000 DM kosten würde und in der Vereinskasse nur ein geringer Kassenstand zu verzeichnen war trotz jahrelanger sparsamster Kassenführung, gingen die verantwortlichen um Kurt Mayerhofer, frohen Mutes und Tatendrang an das größte Werk in der Vereinsgeschichte heran. Neben den etwa 70 % Zuschuss und Darlehen musste der Schützenverein die restlichen 30 % an Eigenleistung aufbringen.

 

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Durch die Genehmigung des vorgezogenen Baubeginns durch den Bayerischen Sportschützenbund erfolgte im August 1989 durch den Bürgermeister Rudi Berghammer und dem 1. Schützenmeister Kurt Mayerhofer der erste Spatenstich für das Schützenhaus an der Hörberinger Straße. Unterstützt durch den eifrigen Schriftführer Manfred Brauner, der dieses Amt am 17.09.1988 übernahm, wurde in den nächsten Monaten ein Ziel unbeirrbar angestrebt und mit eiserenen Willen durchgeführt. Am 03.10.1989 wurde mit dem Rohbau begonnen und es werden nur wenige Tage gewesen sein, wo die vielen freiwilligen Helfer nicht an der Baustelle dieses schönen Gemeinschaftswerkes angetroffen wurden. Neben den Mitgliedern halfen zahlreiche Freunde und Gönner beim Bau mit und bei der Dacheindeckung zeigten 20 Mitglieder der Feuerschützengesellschaft Mühldorf das gute nachbarschaftliche Verhältnis.

 

{Bild Gastraum}

 

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Es war schon phantastisch, was die Helfer beim Bau innerhalb kürzester Zeit fertigbrachten. So zeigte es sich wieder einmal, was Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt bewerkstelligen können. Innerhalb eines Jahres wurden über 7000 Stunden an Eigenleistung erbracht, was die im Finanzierungsplan veranschlagten Eigenleistungen von 120.000 DM weit übertrafen. Für den Rohbau selbst wurden davon etwa 2.200 Stunden aufgezeichnet. Die Hebefeier fand am 21.10.1989 statt.

 

{Bild Luftgewehrstand}

 

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Ein Tag der offenen Tür wurde am 17.12.1989 veranstaltet. Riesengroß war die Freude, innerhalb eines Jahres war das Schützenhaus fertiggestellt und somit am 22.09.1990 im Beisein von über 50 Mitgliedern die erste Generalversammlung abgehalten werden konnte. Keine Bange zeigte stets der rührige Schützenverein bei den Baukosten von etwa 680.000 DM. Das Kultusministerium hatte noch 1990 die vorzeitige Auszahlung der ersten Rate in Höhe von 40.000 DM überwiesen und auch die Mitglieder unterstützten nach besten Kräften alle Unternehmungen. Der Verein und auch die Stadt Neumarkt können stolz auf dieses Werk der Gemeinschaft sein. Am 03.10.1990, am ersten Jahrestag des Beginns des Schützenhausbaues veranstaltete der Schützenverein Elf und Eins ein Pokalschießen, bei dem sich 46 Schützen beteiligten. Sieger mit einem 36 Teiler wurde mit der Luftpistole Kurt Mayerhofer, der damit erstmals den wertvollen von Mitgliedern gestifteten Pokal (Wert 680 DM) gewann. Das Anfangsschießen um die von Stasi Windhager gestiftete Anfangsscheibe gewann Erwin Materna mit einen 39 Teiler. Die Schützen blieben auch im Jahr des Schützenhausbaues sehr erfolgreich und platzierten sich bei den Gaumeisterschaften auf vorderen Rängen. Mehrere Schützen qualifizierten sich dabei für die Oberbayerische Meisterschaft.

Bei den Rundenwettkämpfen wurde die Sportpistolenmannschaft in der 2. Bezirksliga Erster, verzichtete jedoch auf den Aufstieg; ebenso die Luftpistolenmannschaft 1989 in der Gauklasse. Auch die Luftgewehrschützen belegten in den letzten Jahren 2. und 3. Plätze in den Rundenwettkämpfen der Gauliga.

 

Einweihung des Schützenhauses.

 

Stadtpfarrer Alois Holzner erteilte am 28.09.1990 dem neuen Schützenhaus und seinen modernen Anlagen den kirchlichen Segen. In der Feierstunde bezeichnete Stadtpfarrer Holzner diese Einweihung als eine der herausragendsten, die er im Laufe seiner Amtszeit in Neumarkt vornehmen durfte. Hier gehe es nicht um geschäftlichen Erfolg, sondern um Gemeinschaft und Kameradschaft. Holzner zollte diesem Werk Anerkennung und Bewunderung.

Bürgermeister und Gauschützenmeister Rudi Berghammer gratulierte auch namens des Schützengaues Mühldorf den Elf und Eins Schützen zu diesem gelungenem Werk. Berghammer würdigte den persönlichen Einsatz von Schützenmeister Kurt Mayerhofer. Mit dieser positiven Einstellung und dem unermüdlichen Einsatz hatte Mayerhofer mit seinem Vereinsvorstand die Mitglieder mitgerissen.

 

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Bürgermeister Berghammer, Stadtpfarrer Alois Holzner und der 1. Schützenmeister eröffneten mit einem symbolischen Schuss die neue Schießanlage für Luftdruckwaffen. Im Frühjahr 191 wurde der Kleinkaliberstand im Keller fertiggestellt; die Zuganlagen am 11.03. bis 13.03.91 installiert. Die Genehmigung für den Schießbetrieb wurde im April 91 erteilt, so dass ab September 1991 mit dem Beginn des neuen Schießjahres alle Anlagen jedem interessierten zur Verfügung standen. Der Verein verfügt jetzt über 11 Stände für Luftdruckwaffen in den 10m- Disziplinen.

Im Keller stehen 4 Stände für Kleinkaliber, Standard und freie Pistole über 50 m, sowie SportpistoIe über 25m zur Verfügung. Eine Duell- Anlage für 5 Schützen für Sportpistole oder Schnellfeuerpistole ist vorhanden.

So wünschen sich alle, dass die alte Tradition der Pflege des Schießsportes noch lange fortgesetzt werden kann und der Vereinszweck die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch Veranstaltungen von Schießabenden und geselligen Unterhaltungen stets Gültigkeit hat.

An diesen herrlichen Anlagen finden Schützen optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen vor.

 

"Darum werden auch Sie Mitglied des Schützenvereins Elf und Eins Neumarkt St. Veit, e-V."

 

{Bild Kleinkaliberanlage}

 

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Der amtierende Vorstand des Schützenvereins EIf und Eins

 

Erster Schützenmeister      Kurt Mayerhofer                                Erster Kassier       Georg Edenhofer

Zweiter Schützenmeister    Egbert Windhager                              Zweiter Kassier     Erwin Materna

Erster Sportwart                  Christian Hetzenecker                       Zeugwart              Franz Dobmeier

Zweiter Sportwart                Franz- Josef Partsch                         Jugendleiterin       Heike Perzlmeier

Erster Schriftführer             Manfred Brauner                               Fähnrich               Stefan Brauner

Zweiter Schriftführer           Christian Hetzenecker                       Beisitzer                Adolf Baumgartl

Alfons Dorner

Andreas Ege


{Bild Vorstandschaft}

 

stehend von links:

Franz J.- Partsch, Egbert Windhager, Adolf Baumgartl, Manfred Brauner, Erwin Materna, Andreas Ege, Christian

Hetzenecker

 

Sitzend von links:

Georg Edenhofer, Franz Dobmeier, Heike Perzlmeier, Alfons Dorner, Kurt Mayerhofer

 

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